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Badische Zeitung 13. Dezember 2016


""All of me", in den 1940er Jahren zum Jazz-Standard geworden, eröffnete den Reigen von Songs aus den 40er bis 60er Jahren, einem breiten Repertoire populärer Musik zwischen Jazz, Pop, Latin und Balladen. An flexibler Stimmführung und präzisem Timing ließen die 16 Sängerinnen im Alter zwischen 18 und 60 nichts vermissen. Hin und wieder löste sich die eine oder andere aus dem sicheren Kollektiv, um alleine alles zu geben. So erinnerten sich eine Solistin heiter und beschwingt an "The Boy from New York City", eine andere interpretierte gekonnt den Sergio-Mendes-Klassiker "Mas que nada". Für allfälligen harmonisch-rhythmischen Unterbau sorgte das entspannt swingende Trio von Pianistin Olga Krasotova, Bassist Andres Buchholz und Schlagzeuger Eric Karle. Das Trio wurde gelegentlich durch Chorleiter Reaks zum Quartett erweitert, der auf dem Vibraphon schwebende Elemente ins Spiel brachte, die dem Chor wohltaten. Dieser kam mit seinem Anspruch zwischen "Feeling, Groove und guter Laune" im gut besuchten Gewölbekeller bestens an. Erst nach zwei Zugaben wurde Jazzaffair von der Bühne gelassen."

 

 

Badische Zeitung 01. Oktober 2015

 

"Der berechtigte Beifall galt solidem Chorsingen, Können am Instrument, engagiertem Entertainment und perfektem Zusammenwirken, er drückte Begeisterung aus für eine gute Stunde Präsentation einer musikalischen Richtung, die in Waldkirch selten geboten wird."

 

 

Badische Zeitung 28. März 2012

 

"Der Freiburger Jazzkongress lud zum Vocal Jazz ein.

Bei der Premiere von Jazzaffair ist der Schützen ausverkauft, sind die Reihen dicht gedrängt. Auch die 23 Frauen des Freiburger Jazzaffair-Chors gehen auf Tuchfühlung, die Rhythmusgruppe ist an den Rand gedrängt. Musik und Stimmung tat dies keinen Abbruch, im Gegenteil. Stilsicher balanciert der Jazzchor durch ein breites Repertoire populärer Musik zwischen Balladen, Jazz, Pop und World, von Christian Ronsfeld souverän angeleitet. Er stellt die Stücke vor, sorgt für präzises Timing, flexible Stimmführung und fast ausdifferenzierte Phrasierung.

Solistisch liegt manches noch im Argen, doch das Ganze macht Rainer Lenz mehr als wett. Der Gast des Abends glänzt mit stimmlichen Qualitäten, stiehlt den Frauen fast die Show und ist ganz Profi. Im Musical-Song "Just One of those Things" setzt der Sänger harmonische Wendungen um zwischen rauschhafter Intensität, die sich ins Falsett steigert, und notwendiger Begrenztheit – ganz wie es dem Anliegen des Liedes entspricht. "Well, You Needn’t ", wohl die populärste Komposition des Afroamerikaners Thelonious Monk neben "Round Midnight", das a capella voller Melancholie dargeboten wird, wird im Dialog mit einem weiteren Gast zum Höhepunkt des Abends: So wie Werner Englert, der sich gefühlvoll im Stimmengewirr einfindet, durch sein Saxofon singt, ist Lenz’ Stimme Instrument. Die Stimmung ist großartig, wenn der Chor Aretha Franklins "Respect" zum Besten gibt. Da wiegt nicht nur der Chor samt Rhythmusgruppe, sondern der ganze Saal gleich mit. Eine gelungene Premiere."